Wie "Die Matrix" und ein Löffel helfen Blockaden zu lösen

"There is no spoon" hilft Annahmen zu hinterfragen

Im Film "Matrix" trifft die Hauptfigur Neo in einer Szene auf einen Jungen, der scheinbar Löffel mit seinem Geist verbiegt. Als Neo versucht, es ihm nachzumachen, sagt der Junge: "Vergiss nicht, dass es keinen Löffel gibt." Damit meint er, dass Neo nicht versuchen soll, direkt den Löffel zu verbiegen, sondern indirekt, und dabei seine Wahrnehmung der Realität infrage zu stellen. In der virtuellen Welt von "Matrix" ist natürlich alles möglich, sobald man verstanden hat, dass alles eine Simulation ist und man - wie Neo - über die Möglichkeiten verfügt, die Simulation zu hacken.

Die Erkenntnis, dass "es keinen Löffel gibt", erinnert uns daran, dass scheinbar unmögliche Dinge möglich werden, wenn wir unsere Annahmen hinterfragen und einen anderen Ansatz wählen. Indem wir lernen, unsere Perspektive zu ändern und unsere Überzeugungen zu überprüfen, können wir uns von Grenzen befreien, die wir uns soft selbst auferlegt haben ("das geht nicht", "ich kann das nicht") und selbst schwierigste Probleme meistern.

Don Miguel Ruiz' 3. Versprechen

"Die vier Versprechen" von Don Miguel Ruiz sind Leitprinzipien, die darauf abzielen, Freiheit und Glück in unserem Leben zu schaffen. Ich werde dieses wertvolle Buch sicher noch einmal ausführlich vorstellen. Mir geht es hier aber um das dritte Versprechen: "Ziehe keine voreiligen Schlüsse" (Make no assumptions). Das Versprechen, keine Annahmen zu machen, fordert uns auf, immer nach Klarheit zu suchen und Fragen zu stellen, anstatt Dinge einfach anzunehmen. Viele Konflikte und Missverständnisse entstehen, weil wir Annahmen über andere Menschen oder Situationen treffen, ohne die volle Geschichte oder den Kontext zu kennen.

Während die Matrix-Metapher uns lehrt, dass die Realität oft nicht das ist, was sie zu sein scheint, lehrt uns das dritte Versprechen von Ruiz, dass wir oft falsche Annahmen über diese Realität treffen. In einem Business-Kontext ist das Hinterfragen von Annahmen entscheidend, um effektive Entscheidungen zu treffen, Konflikte zu vermeiden und klare Kommunikation zu gewährleisten.

Annahmen in der Geschäftswelt

In der Geschäftswelt sind Annahmen allgegenwärtig. Sie beeinflussen Entscheidungen, formen Strategien und bestimmen, wie wir mit Kollegen und Kunden interagieren. Als Führungskraft müssen Sie ständig mit Annahmen arbeiten, da Sie nie alle Informationen haben, die Sie brauchen. Aber was passiert, wenn diese Annahmen falsch (z.B. durch Vorurteile) oder veraltet sind? Fehlentscheidungen, Missverständnisse und verpasste Chancen können die Folge sein.

Die "Es gibt keinen Löffel"-Metapher erinnert uns daran, dass wir, um wirklich effektiv zu sein, unsere Wahrnehmung ständig hinterfragen und überprüfen müssen. Es ist nicht der Löffel (oder das Problem), der sich ändert, sondern unsere Sicht darauf.

Das dritte Versprechen von Ruiz geht noch einen Schritt weiter und fordert uns auf, die Grundlage dieser Wahrnehmungen – unsere Annahmen – zu hinterfragen. Anstatt anzunehmen, dass ein Kollege eine bestimmte Absicht hat oder dass ein Markt sich in eine bestimmte Richtung bewegt, sollten wir nach Klarheit suchen, Fragen stellen und unsere Annahmen überprüfen.

Beispiele

1. Situation: Entscheidungslähmung bei strategischen Geschäftsentscheidungen Sie stehen vor einer großen geschäftlichen Entscheidung, sei es eine Expansion, eine Produktneueinführung oder eine Partnerschaft. Die Angst vor dem Scheitern und die Unsicherheit über die richtige Richtung lähmen Sie.

Tipp: Hinterfragen Sie Ihre Annahmen über das, was schief gehen könnte und warum. Was sind die Fakten und was sind nur Annahmen? Indem Sie Ihre Annahmen klar identifizieren und überprüfen, können Sie eine fundiertere Entscheidung treffen und die Lähmung überwinden.

2. Situation: Konflikte mit Teammitgliedern oder Geschäftspartnern Sie erleben wiederholte Konflikte mit einem bestimmten Teammitglied oder Geschäftspartner. Sie nehmen an, dass die andere Person schwierig ist oder gegensätzliche Ziele verfolgt.

Tipp: Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um Ihre Annahmen über die andere Person zu hinterfragen. Vielleicht gibt es Missverständnisse oder nicht ausgesprochene Erwartungen. Ein offenes Gespräch, bei dem beide Seiten ihre Perspektiven teilen, kann helfen, Klarheit zu schaffen und den Konflikt zu lösen.

3. Situation: Ein Gefühl des Feststeckens oder der Stagnation in der Karriere Sie fühlen sich in Ihrer aktuellen Position unzufrieden und haben das Gefühl, nicht voranzukommen. Sie nehme an, dass es keine anderen Möglichkeiten oder Wege für Sie gibt.

Tipp: Überdenken Sie Ihre Wahrnehmung Ihrer Karriere und Ihrer Fähigkeiten. Gibt es wirklich keine anderen Möglichkeiten, oder haben Sie bestimmte Pfade einfach basierend auf alten Annahmen oder Ängsten ausgeschlossen? Indem Sie Ihre Annahmen über Ihre Karriere und Ihre Fähigkeiten hinterfragen, können Sie neue Möglichkeiten und Richtungen entdecken.

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